Ein 6-stufiger Meeresschutz-Leitfaden (den jeder befolgen kann)
Das größte Geschenk der Erde ist die Natur selbst. Wir von SURFINK wissen dies zu schätzen, so dass der Umweltschutz natürlich bei uns eine bedeutende Rolle spielt. Die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll ist eines der größten Probleme dieses Jahrhunderts, das wir bekämpfen müssen.
Mit Plastik sind Kunststoffe aus Polymeren gemeint, also künstlichen Molekülketten, die aus synthetischen Stoffen (z.B. Kohle und Erdöl) oder natürlichen Stoffen (z.B. Gummi und Zellulose) hergestellt werden. Neben dem ganz offensichtlichen Plastikmüll, mit dem wir tagtäglich zu tun haben (Joghurtbecher, Shampooflaschen,etc.) ist Mikroplastik der besorgniserregendere Teil des Problems.
Polyethylen (primäres Mikroplastik) startete in den 60ern seinen Siegeszug und wurde als praktisches, günstiges und unempfindliches Material eingesetzt – in Folien, Beuteln und Flaschen bis hin zu Rohren und Kabeln. Auch in Kosmetik wird es beispielsweise zum Binden und Füllen verwendet. Sekundäres Mikroplastik entsteht, wenn Plastikteile sich irgendwann zersetzen, sei es durch Müllanlagen oder durch die Elemente Wasser, Sonne und Luft. Heute kennt man die katastrophalen Folgen: Der Plastikmüllberg wächst uns buchstäblich über den Kopf!
Alle Plastikarten haben gemeinsam, dass sie nicht biologisch abbaubar und extrem robust sind und sogar diversen Säuren standhalten. Das heißt, dass sie sich schlecht entsorgen lassen. Verbrennen von Plastik setzt neben dem CO2, das in die Atmosphäre steigt, giftige Dämpfe frei. Verbrannt wird übrigens 55% vom Plastikmüll in Deutschland und der Rest geht immerhin zum Recycling. Problematisch wird es, wenn Plastik im Meer landet oder einfach liegen bleibt.
Was können wir tun, um unsere Meere zu schützen? Wir von SURFINK möchten ein paar Denkanstöße geben.
- Reduziere deinen „Plastik-Konsum“
Kaufe ohne Plastik ein, indem du natürliche Produkte bevorzugst bzw. Umverpackungen im Supermarkt lässt. Mittlerweile gibt es sogar viele Läden, die ganz ohne Verpackungsmüll auskommen. Und nimm lieber den eigenen Jutebeutel statt Plastiktüten.
Trinke Leitungswasser, das am meisten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland, anstelle Plastikflaschen aus dem Supermarkt zu kaufen. Die kosten nicht nur mehr, sondern geben schädliche Weichmacher aus dem Plastik direkt ins Wasser ab.
Ersetze „Plastik-Gimmicks“ im täglichen Leben. Beispielsweise Strohhalme aus Plastik (besser: Glas oder Edelstahl), Luftpolsterfolie als Füllmaterial in Versandboxen (besser: alte Zeitungen) oder der Coffee-to-Go im Plastik-Becher (besser: der eigene Bambus-Mehrweg-Becher).
- Nachhaltigkeit
Wenn es nicht ohne Plastik geht, dann verdient es wenigstens Recycling. Bringe Plastikflaschen zurück in den Supermarkt und wirf löffelreinen (also von Speiseresten gesäuberten) Plastikmüll in den gelben Sack, damit er aufbereitet und wiederverwendet werden kann. Du kannst mittlerweile sogar viele Produkte des täglichen Lebens aus recyceltem Plastik kaufen.
Ebenfalls sinnvoll ist Upcycling, um alten Produkten oder vermeintlichem Müll neues Leben einzuhauchen. Flicke kaputte Kleidung, statt neue zu kaufen. Repariere Dinge, wenn du es kannst. Oder bastele! Wir sammeln am Strand beispielsweise alte Fischerbojen und Angelschnüre, und machen daraus Dekoration für den Garten oder Balkon.
- Halte die Strände sauber
Seinen eigenen Müll wegzuräumen ist eigentlich selbstverständlich. Geh doch noch einen Schritt weiter und befreie deine nahe Umgebung am Strand von herumliegendem Plastikteilen oder anderem Müll. Beach Clean Ups mit deinen Surffreunden zu organisieren, ist natürlich noch lobenswerter. Bei vielen Surfschulen und Surfcamps gehört so etwas nach dem Motto „Pay for your Wave“ dazu.
- „Grünes Surfboard“
Du hast keine Lust mehr auf ein Dasein als Plastiksurfer und suchst eine Alternative für PU oder EPS-Bretter unter den Füßen? Dann schau dich mal nach einem Surfboard aus Holz um. Sie kosten nur unwesentlich mehr als ein normales Board, sind mit ihrer Hohlbauweise sehr leicht und nahezu unverwüstlich.
- Plastikfreie Kleidung
Polyesterkleidung setzt beim Waschen kleinste Fasern und damit Mikroplastik ins Grundwasser frei. Vermeiden lässt sich das mit fairer Mode aus Bio-Baumwolle – also Naturfasern, die ohne toxische Färbemittel auskommen. Das hat nichts mit Öko-Look zu tun, kann sehr stylisch aussehen und muss nicht einmal viel kosten. Unter dem Hashtag #fairfashion gibt es massenweise umweltfreundliche Modeinspiration auf Instagram.
- Informiere dich
Motivation und Aufklärung liefert z.B. die „International Ocean Film Tour“ mit Dokumentationen wie „A Plastic Ocean“ über die neusten Erkenntnisse der Meeresforschung. Und bei Organisationen wie „Sea Sheperd“, „Surfers against Sewage“ oder „Küste gegen Plastik“ kann man selbst aktiv werden oder sich weitere Tipps holen, was man im Alltag für den Ozean tun kann.